Aus der Ferne unterrichten? I don‘t know.

Im Leben vor Corona bin ich Taiji-und YogaLehrerin. Ich schreibe absichtlich „bin ich“ um die Verwirrung auszudrücken. Was bin ich gewesen? Was werde ich sein? Im Moment bin ich vor allem Pflegerin, und Pflegeleitung in Personalunion eines sehr kleinen Pflegeheimes.

Ich war sehr sehr glücklich mit meinem alten Leben. Ich liebte mein Leben, meine Arbeit, mein ganzes Leben eben. Jetzt bin ich auch nicht unglücklich. Es entstehen sehr schöne Momente mit meinen Eltern. Die Sorge um meine Eltern ist das Schlimmste. Aber es werden auch Geschichten erzählt, die ich noch nicht kannte. Frühstücksthema heute: Die Maul- und Klauenseuche, während der meine Mutter als Kind mit ihren Eltern sowie den ganzen Nutztieren schon einmal isoliert war. Mit Absperrung rund um das Grundstück und Polizeikontrolle. Wusste ich gar nicht. Sehr interessant.

Es ist definitiv nicht die erste schwere Krise, die diese Generation erlebt. (Die Kriegsgeschichten haben sie gestern erzählt.) Und das merkt man auch. Sie haben Erfahrung mit schweren Krisen. Sehr im Gegensatz zu mir und meiner Generation. Für uns ist es die erste Krise. Und das merkt man auch.

Gut. Jetzt soll also das Unterrichten digital und aus der Ferne geschehen. Alle möglichen Versuche werden gestartet. Zoom-Meetings, Skype. Livestreams. Alle bleiben zuhause und treffen sich doch. Irgendwie.

Also versuche ich auch mal, mich aufzunehmen mit meinem Smartphone und mit Hilfe eines kleinen Gorilla-Stativs.

Test, Test, Test…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert